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Wertpapierdepot eröffnen: Auf diese Faktoren kommt es an

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Wer mit unterschiedlichen Finanzinstrumenten wie Aktien oder ETFs handeln möchte, benötigt dafür ein entsprechendes Wertpapierdepot bei einem Broker. Die Auswahl möglicher Onlinebroker ist in Deutschland glücklicherweise sehr groß. Zum Teil sind die Unterschiede bei den angebotenen Leistungen und Kosten allerdings erheblich. Wer den für sich passenden Online-Broker finden möchte, sollte deshalb vor allem auf die folgenden Faktoren achten.

Kosten für die Depotführung

Wie auch bei der Auswahl eines Girokontos ist es sinnvoll, bei Wertpapierdepots einen Vergleich der einzelnen Gebühren durchzuführen.

Einige Online-Broker bieten die Führung eines Depots kostenlos an. Doch manche Anbieter verlangen dafür eine jährliche Fixgebühr oder einen prozentuellen Anteil auf den Kurswert der verwahrten Wertpapiere.

Hier lauert eine fiese Kostenfalle. Denn auch wenn 0,1 Prozent zunächst nicht nach viel klingen. Wer beispielsweise Finanzinstrumente im Wert von 50.000 Euro in seinem Depot verwahrt, drückt dafür eine jährliche Gebühr in der Höhe von 50 Euro ab. So knabbert diese unauffällige Gebühr heimlich, still und leise an den Jahresgewinnen.

Fondsvermittler haben in den meisten Fällen günstige Sonderkonditionen mit den Online-Brokern ausgehandelt. Wer beispielsweise über die AAV Fondsvermittlung einen Vertrag bei ebase abgeschlossen hat, zahlt ab einem Depotbestand von 25.000 Euro kein Depotführungsentgelt.

Ausgabeaufschläge für Fonds

Manche Online-Broker verlangen beim Kauf eines Fonds ein sogenanntes Agio. Dabei handelt es sich um eine Gebühr, die in den meisten Fällen prozentuell aufgeschlagen wird. Das kann zum Teil massive Kosten verursachen.

Wer sein Depot mit einem neuen Fonds bereichern und dabei Fondsanteile im Wert von 20.000 Euro kaufen möchte, hat bei einem Ausgabeaufschlag von fünf Prozent tatsächlich nur Fondsanteile im Wert von 19.000 Euro im Depot.

Konditionen bei Sparplänen

Sparpläne sind eine wunderbare Möglichkeit, um den Vermögensaufbau langsam, aber stetig voranzutreiben. Deshalb nutzen viele Anleger diese Sparpläne, um monatlich einen fixen Betrag zu investieren. Doch auch in diesen Fällen verlangen manche Online-Broker Gebühren bis zu drei Prozent vom monatlichen Sparbetrag.

Wer sich also dazu entscheidet, monatlich 100 Euro in den Vermögensaufbau zu investieren, sponsort damit bei einer Sparplan-Gebühr von zwei Prozent den Online-Broker mit zwei Euro pro Monat. Da diese Sparpläne für sehr lange Zeit aufrecht bleiben, ist es wichtig, hier einen längeren Zeitraum zu betrachten. Innerhalb von zehn Jahren entstehen so Gebühren in der Höhe von 240 Euro.

Handelsplätze und außerbörslicher Handel

Professionelle Online-Broker bieten in der Regel Zugang zu den wichtigsten deutschen Börsen. Dazu gehören neben den Wertpapierbörsen in Frankfurt und Stuttgart auch das elektronische Handelssystem der Deutschen Börse AG „Xetra“ sowie diverse Regionalbörsen.

Manche Auslandsaktien sind nur in ihren Heimatbörsen handelbar. Deshalb sollten Käufe beim jeweiligen Online-Broker auch über die US-Handelsplätze NYSE, NASDAQ oder AMEX und die London Stock Exchange durchgeführt werden können.

Immer mehr gewinnt auch der außerbörsliche Handel an Bedeutung. Dieser hat den Vorteil, dass einerseits weder Börsen- noch Maklergebühren anfallen und darüber hinaus die Orders im Normalfall sofort online bestätigt werden. Doch nicht bei jedem Online-Broker stehen alle entsprechenden Handelsplätze wie etwa die Baader Bank oder Lang & Schwarz zur Verfügung.

Gibt es einen Online-Vergleich der besten Broker?

Derzeit gibt es in Deutschland noch keinen Online-Vergleich der einzelnen Broker. Deshalb ist es erforderlich, sich selbst ein Bild von den Anbietern zu machen. Jedes Wertpapierdepot bietet dabei unterschiedliche Vor- und Nachteile. Um den richtigen Online-Broker für sich zu finden, ist es deshalb wichtig, im Vorfeld zu definieren, welche Faktoren für einen persönlich wichtig sind.

Ein genauer Blick auf die Gebühren lohnt sich auf alle Fälle. Das Verbrauchermagazin Finanztest von der Stiftung Warentest hat im Jahr 2020 die Kosten für eine Wertpapierorder mit einem Kurswert von 12.000 Euro von 13 Brokern miteinander verglichen. Die Unterschiede waren erheblich. Während beim günstigsten Anbieter dafür keine Kosten verrechnet wurden, entstanden beim teuersten Broker dafür Ordergebühren in der Höhe von 122,60 Euro.

Dabei ist zu beachten, dass es hier lediglich um eine einzige Order geht. Wer das Trading professionell betreibt, führt in der Regel monatlich mehrere Transaktionen mit diesem Handelsvolumen durch. Auf den Zeitraum eines ganzen Jahres betrachtet sind hier also Unterschiede von mehreren Tausend Euros möglich.

Das muss erst einmal wieder erwirtschaftet werden. Der Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosen Trader beginnt deshalb bereits bei der Auswahl des richtigen Online-Brokers.

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