Der Klimawandel ist in aller Munde, zudem treiben die Strompreise die eigenen Haushaltskosten in die Höhe. Dennoch darf freilich trotz aller guten – und notwendigen – Vorsätze das eigene Leben nicht vergessen werden. Selbst die größten Klimaschützer erwarten nicht, dass mit einem Mal jeder wieder in einer Höhle lebt und über der Feuerstelle kocht – diese würde übrigens ungemein viel CO2 produzieren. Trotzdem macht es Sinn, sich zwischendurch einmal die eigenen Elektrogeräte vor Augen zu führen und insbesondere bei Ersatzgeräten zu überlegen, ob diese unbedingt sein müssen. Also: Welche Geräte sind wichtig und welche sind immerhin ungemein nützlich? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
Die Basics – Grundlagen des modernen Lebens
Einige Elektrogeräte gehören zum modernen Leben. Es sind die Geräte, die keinen Luxus propagieren, jedoch dafür sorgen, dass nicht verdorbene Lebensmittel auf dem Tisch sind und die das Kochen erst einmal ermöglichen. Zudem haben sich Geräte etabliert, die sicherlich nicht zum Überleben benötigt werden, doch die das heutige Leben erlauben. Ein Überblick über die Basisgeräte:
- Kühlschrank – unbestreitbar gehört dieses Elektrogerät dazu. Er schützt die Lebensmittel vor dem Verderben, die integrierte Gefriereinheit beugt gar der Lebensmittelverschwendung vor, da zu viel gekochte oder gekaufte Lebensmittel vorzeitig eingefroren werden können.
- Herd – in der Kombination »Kochfeld plus Backofen« steht er wohl in jedem Haushalt. Längst ist er ein Basisgerät, denn die Alternativen sind weitaus zu umständlich oder schlichtweg nicht praktizierbar.
- Waschmaschine – ebenso eine Grundlage, sofern zur Wohnung keine Waschmaschine vom Vermieter gestellt wird.
- Geschirrspüler – genau genommen ist dieser keine echte Grundlage, doch in berufstätigen Familien einer der Gründe, warum ein Familienleben neben der Berufstätigkeit möglich ist. Die Geschirrspülmaschine hat sich längst etabliert und schafft eine Lösung gegen den Zeitmangel.
- Staubsauger – er steht für die zügige Ordnung und Sauberkeit in einer Wohnung und dürfte von den meisten Menschen als unverzichtbar angesehen werden.
Je nach dem persönlichen Lebensstil gibt es freilich noch weitere Basisgeräte, deren Anschaffung unausweichlich ist. Wer generell selten kocht und viel auf Fertigprodukte setzt, der wird wahrscheinlich die Mikrowelle gar dem Herd bevorzugen. Auch steht der Wasserkocher als rasche Möglichkeit, an kochendes Wasser zu kommen, nahezu in jeder Küche und wird von vielen als unverzichtbar bezeichnet.
Nice to have – manchmal darf es auch komfortabel sein
Das sind eher die Geräte, die dem eigenen Lebensstil geschuldet sind. Sie dienen der täglichen Erleichterung, dem Komfort, aber durchaus auch der Unterhaltung:
- Kaffeemaschinen/Kaffeevollautomaten – letztendlich muss gesagt werden, dass weder die ursprüngliche Filterkaffeemaschine noch Pad-/Kapselmaschinen oder Kaffeevollautomaten wirklich notwendig sind. Für Kaffeefreunde sind sie dennoch absolut unverzichtbare Haushaltsgeräte, deren Nichtvorhandensein dem Defekt eines Kühlschranks gleichkommt. Gegen die Anschaffung ist auch nichts anzuwenden, dennoch sollte darauf geachtet werden, einen möglichst stromsparenden und zum Bedarf passenden Kaffeevollautomaten zu wählen, die einen echten Aus-Schalter hat.
- Wäschetrockner – eine echte Notwendigkeit stellt er nicht da, immerhin kann Wäsche an der Luft getrocknet werden. Doch gerade bei Familien mit Kindern, in sportlichen Haushalten oder Tierhaushalten ist das Gerät eine echte Zeitersparnis mit einem zusätzlichen Nutzen.
- TV-Gerät – obgleich niemand Not leiden würde, gäbe es kein TV-Gerät im Haushalt, gehört eben dieses Gerät längst zum absoluten Grundbedarf. Schon in den 90-ern durften die Geräte nur selten im Rahmen einer Vollstreckung gepfändet werden, da sie dem Erlangen von Informationen dienten. Und auch heute ist das Gerät der Mittelpunkt. Es kommt halt nur darauf an, welches Gerät gewählt wird. Ein räumlich passender Fernseher ist stets in Ordnung, ein Gerät mit den Ausmaßen einer Videoleinwand im Fußballstadion hingegen ist Luxus.
- Multimedia – in diesem Fall zählen Computer, Laptops, aber auch BluRay-Player, Receiver, Smartphones oder Tablets in diesem Bereich. Auf alle Geräte dieser Art kann heute nahezu nicht mehr verzichtet werden, zumal viele Geräte einem mehrfachen Nutzen dienen. So ersetzen Tablets oder Laptops durchaus den Fernseher oder einen Player.
Was ist überflüssig – ein TV in jedem Zimmer?
Bei jedem Gerät gibt es, angefangen beim Kühlschrank über den Staubsauger bis hin zum TV, Modelle, die absolut angemessen sind und Modelle, die eher als überflüssig betrachtet werden können:
- Riesige TV-Geräte – gerade die Plasmavariante ist ein enormer Stromfresser, zumal die Geräte liebend gerne in einer für den Raum zu großen Ausfertigung gewählt werden.
- Mehrfach-TV – ist es wirklich notwendig, dass in jedem Zimmer ein eigenes TV-Gerät steht? Sind diese auch noch groß, steigen die Stromkosten rasant an.
- Kühlschrank – ja, amerikanische Kühlschränke sehen klasse aus und es passt viel hinein. Für einen großen Haushalt sind sie auch sinnvoll, doch in einer Singlewohnung ist ein solches Kühlschrankmonster schier überflüssig.
- Saugroboter – grundsätzlich sind sie sinnvoll. Ein leistungsstarker Saugroboter in einer kleinen Einzimmerwohnung ist jedoch wiederum überflüssig. Hier tut es auch ein gewöhnlicher Staubsauger.
- Konsolenirrsinn – dieser Punkt ist ein wenig heikel, denn viele passionierte Gamer sind dazu gezwungen, mehrere Konsolen zu besitzen, da nicht jedes Spiel für jede Konsole rauskommt. Erhält aber beispielsweise jedes Kind im Haushalt gleich das ganze Set an Konsolen, darf die Frage gestellt werden, ob es nicht auch anders geht.
- Kaffeeirrsinn – manch passionierter Kaffeetrinker übertreibt es ein wenig. Da steht neben dem Kaffeevollautomat eine große Siebträgermaschine, daneben eine Padmaschine, eine Kapselmaschine und womöglich noch die gewöhnliche Filtermaschine. Gäste dürfen gleich zehn Minuten überlegen, aus welcher Maschine sie denn den Kaffee wollen. An dieser Stelle gilt nur eines: Reicht nicht auch nur der Vollautomat oder der Siebträger?
Fazit – auf die Sinnhaftigkeit kommt es an
Ob der Grund nun dem Klima oder den Strompreisen geschuldet ist: Irgendwie sollte sich jeder beim Energieverbrauch zurückhalten. Das braucht längst nicht zu bedeuten, auf die liebgewonnenen Elektrogeräte zu verzichten, sondern schlichtweg, ihren Nutzen und Sinn im Haushalt zu hinterfragen und bei einer Neuanschaffung auf den Energiebedarf und den Nutzen zu achten.
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