Wieviel kostet das Laden daheim?
Die Kosten für die Aufladung des E-Autos daheim sind stark vom jeweiligen Tarif abhängig. Um Ihnen einen ungefähren Richtwert zu geben, gehen wir in unserem Beispiel von einem Stromtarif aus, bei dem der Preis pro Kilowattstunde bei 40 Cent liegt.
Die Kapazität der Batterie eines durchschnittlichen Elektro-Autos liegt bei etwa 65 Kilowattstunden. Um die Kosten für die Aufladung zu kalkulieren, gibt es eine einfache Formel:
Batteriekapazität (kWh) x Strompreis pro Kilowattstunde (Euro/kWh)
Bei den hier angenommenen Werten ergibt sich daraus die folgende Berechnung:
65 kWh x 0,40 Euro/kWh = 26 Euro
Die Kosten für die Beladung des Elektro-Autos daheim liegen also in unserem Beispiel bei 26 Euro. Das ist in den meisten Fällen günstiger als die Beladung bei einer öffentlichen Ladesäule. Mit Viellader-Tarifen lassen sich zwar auch hier die Kosten ein wenig reduzieren, in der Regel liegen sie jedoch zwischen 45 und 90 Cent.
Was bedeutet smartes Laden?
Beim dynamischen beziehungsweise smarten Laden geht es darum, sein Elektroauto zu jenen Tageszeiten zu laden, zu denen der Strom besonders günstig ist. Voraussetzung dafür ist ein smarter Tarif wie beispielsweise rabot.charge, der sich proaktiv an die Gegebenheiten der Stromerzeugung anpasst.
Das bringt zwei große Vorteile mit sich. Zum einen, dass damit im Vergleich zu herkömmlichen Tarifen mehr als ein Drittel der Kosten eingespart werden können und zum anderen, dass die Umwelt dadurch geschont wird, weil es sich dabei ausschließlich um Strom aus erneuerbaren Energiequellen handelt. Dadurch lässt sich das Thema Nachhaltigkeit ganz einfach in den Alltag integrieren.
Herkömmliche Energieanbieter kaufen ihre Stromkontingente bereits lange Zeit im Voraus ein. Dadurch sind sie auch auf die langfristig garantierten Preise pro Kilowattstunde angewiesen. Bei smarten Tarifen wie jenen von rabot.charge wird der Stromeinkauf hingegen viertelstündlich optimiert. Die dadurch erzielten Einsparungen werden direkt an die Kunden weitergegeben.
Möglich wird das dadurch, indem Ihr eigenes Ladeverhalten analysiert und daraus berechnet wird, wann der Strom an Günstigsten eingekauft werden kann. Ein Algorithmus berechnet zusätzlich die besten Ladeintervalle automatisiert. Das Auto wird also immer nur zu jenen Zeiten beladen, in denen der Strom am günstigsten ist.
Durch die Nutzung eines smarten Tarifs für die Beladung können die Kosten pro Beladung aus unserem obigen Beispiel von 26 Euro auf rund 16 bis 17 Euro reduziert werden.
Wie funktioniert die Ladestation zuhause?
Die meisten Einfamilienhäuser verfügen über einen 400-Volt-Starkstromanschluss, denn dieser wird schließlich auch dafür benötigt, um einen handelsüblichen Elektroherd zu betreiben. An diesen Starkstromanschluss wird auch die Wallbox angeschlossen.
In weiterer Folge kann das E-Auto ganz einfach zuhause über eine Wallbox aufgeladen werden. Derzeit stehen Ihnen dafür zwei unterschiedliche Varianten zur Verfügung: Wallboxen mit einer maximalen Ladeleistung von 11 Kilowatt oder 22 Kilowatt.
Theoretisch ist es mit einer 22 kW-Box möglich, das Fahrzeug doppelt so schnell zu beladen, als mit der 11 kW-Box. Das ist allerdings auch immer von der maximalen Ladeleistung des jeweiligen E-Autos abhängig.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Wallboxen besteht bei der Melde- und Genehmigungspflicht. In beiden Fällen ist es zwar erforderlich, dem jeweiligen Netzbetreiber die Installation einer Wallbox zu melden, doch nur bei der 22 kW-Wallbox ist dafür vor der Inbetriebnahme auch eine Genehmigung erforderlich.
Für die meisten Besitzer von E-Autos sind die 11 kW-Boxen ausreichend, da sie ihr Auto entweder über Nacht oder während der Arbeit aufladen. In beiden Fällen ist genug Zeit dafür vorhanden, um das E-Auto vollständig zu beladen.
Kann ich mein E-Auto auch ohne Wallbox aufladen?
Generell können Sie Ihr E-Auto auch ohne Wallbox beladen. Allerdings liefert die Steckdose im Vergleich zu einer Wallbox nur sehr wenig Strom. Die Ladeleistung liegt bei maximal 2,3 Kilowatt. Wallboxen bieten hingegen eine Ladeleistung von 11 oder 22 Kilowatt.
Die Beladung dauert also wesentlich länger. Ein Ladevorgang kann mit der „normalen“ Steckdose schon einmal zehn Stunden und mehr in Anspruch nehmen. Darüber hinaus entfällt dadurch die Möglichkeit, einen günstigen Tarif für Ladestrom oder die Vorteile des smarten Ladens zu nützen.
Zudem kommt es bei der Beladung über die Steckdose zu höheren Ladeverlusten als bei der Wallbox. Je nach Ladesituation können diese bis zu 20 Prozent ausmachen. Wenn Sie Ihr E-Auto dennoch auf diese Art und Weise beladen möchten, sollten Sie dafür eine eigens abgesicherte und fest in der Wand installierte Steckdose verwenden. Zur Sicherheit sollte diese im Vorfeld durch einen Elektriker auf Tauglichkeit überprüft werden. Denn bei der Beladung über die Steckdose besteht die Gefahr einer Überhitzung. Im schlimmsten Fall kann es dadurch zu einem Kabelbrand kommen.
Welchen Stecker benötige ich zum Aufladen des E-Autos?
Die Situation ist so ähnlich wie bei den Smartphones. Auch bei E-Autos gibt es verschiedene Stecker, mit denen jeweils nur ein Teil der am Markt befindlichen Fahrzeuge geladen werden kann.
Derzeit gibt es am Markt die folgenden Stecker:
- Typ-1
- Typ-2
- CCS
- CHAdeMO
- Tesla Supercharger
- Schuko
Die gute Nachricht: In Deutschland und dem Rest von Europa hat sich vor allem der Typ-2-Stecker als Standard etabliert. Deshalb gilt er auch seit 2013 als Norm und wird bei den meisten öffentlichen Ladestationen sowie privaten Wallboxen verwendet.
Wer sich beim Kauf eines neuen E-Autos für ein Modell eines europäischen Herstellers entscheidet, bekommt das Typ-2-Ladekabel automatisch mitgeliefert. Bei E-Autos aus den USA oder dem asiatischen Raum entspricht der verbaute Stecker hingegen nicht der Norm. Hier muss das passende Kabel zusätzlich gekauft werden. Dafür werden in der Regel noch einmal ein paar hundert Euro zusätzlich zum Kaufpreis des E-Autos fällig.