Das Sparen im Internet ist heute oft schon mit wenigen Klicks möglich. Im Strom- und Gasbereich werden Anbieter gewechselt, im Kommunikationsbereich können Tarife mühelos miteinander verglichen und schließlich neu abgeschlossen werden. Doch selbst diejenigen, die sogar ihre alten und längst nicht mehr benötigten Verträge gekündigt haben, können im Internet noch sparen. Das Einkaufsverhalten muss nur optimiert und geändert werden, wie dieser Artikel zeigt.
Tipp 1: Einkäufe optimieren
Hand aufs Herz: Wann landete zuletzt ein Produkt im Warenkorb, das nett aussah, praktisch ist oder beworben wurde – und liegt seitdem an einer unauffälligen Stelle der Wohnung? Keine Sorge, diese Handlung kennen wohl die meisten Menschen. Manche Dinge verlocken einfach zum Kauf. Wie sollte man sich außerdem im Nachhinein fragen, wo das Geld geblieben ist, wenn diese Käufe nicht wären? Manche Weisheiten und Umfragen müssen gefüllt werden, indem sie vorab ausprobiert werden.
Fakt ist aber auch: Wer sparen will, der muss sein Einkaufsverhalten schon beobachten und kontrollieren. Netterweise ist es heute nicht mehr notwendig, mit einem handgeschriebenen Zettel durch den virtuellen Laden zu wandern oder mühsam alle Einkäufe per Hand einzutragen. Immerhin gibt es Apps. Und sie helfen tatsächlich beim Sparen:
Einkaufszettel – die einen rufen in der Küche mal schnell Alexa zu, dass sie die Gurke auf die Einkaufsliste setzen soll. Die anderen nutzen Einkaufszettel-Apps und tragen die benötigten Produkte auf dem Smartphone selbst ein. All diese Apps haben aber den großen Vorteil, dass sie nicht vergessen werden können, da das Smartphone wohl stets zur Hand ist. Zudem lassen sie sich »vergesellschaften«. Der Gatte oder das Kind kann also auch die Eier von der Liste streichen, wenn sie eingekauft wurden. Besonders wichtig ist allerdings, dass diese Apps einen Riegel vor die Einkäufe schiebt, die nur getätigt werden, damit der Shop nicht mit leeren Händen verlassen wird.
Haushaltsbuch – das Haushaltsbuch darf als Instrument zur Selbstfolter angesehen werden. Wer wirklich einmal über mehrere Monate jegliche Geldausgabe einträgt und das Elend schwarz auf weiß betrachten darf, der weiß auch, wohin das Geld geht. Sehr gut ist, dass moderne Haushaltsbücher heute durchaus auf Clouds basieren oder zwischen Geräten synchronisiert werden können, was natürlich die Ausreden, warum eben diese neuen Kopfhörer aus dem Onlineshop nicht eingetragen werden können, im Keim erstickt.
Natürlich zielen beide Möglichkeiten darauf ab, das eigene Einkaufsverhalten gravierend zu überdenken und auch zu ändern. So manches Haushaltsbuch war in der Vergangenheit schon heilsam, hatte aber auch einen enormen Diäteffekt: Wer sieht, wie viel Geld beim Bäcker, im Café oder beim Lieferdienst landet, der nimmt am Ende ab.
Tipp 2: Coupons, Gutscheine und Produktproben: weiteres Sparpotenzial
Coupons, Gutscheine oder Rabattcodes sind weitere Möglichkeiten, um bares Geld zu sparen. Natürlich erfordern sie im Vorfeld ein wenig Arbeit, aber Portale wie Einfach-sparsam.de helfen dabei. Hier gilt:
Recherchieren – ob die Codes oder Gutscheine in einer App zu finden sind, die meist zu Punktesystemen von Shop-Zusammenschlüssel gehören, oder ob sie von den Sammelseiten für diese speziellen Codes herausgesucht werden, ist unerheblich.
Prüfen – die Codes und Gutscheine müssen geprüft werden. Nicht immer gelten sie beispielsweise für alle Warengruppen, manchmal gelten sie auch nur für die erste Bestellung oder orientieren sich an einem Warenwert.
Willkommensbonus – auch Onlineshops bieten gerne Willkommensangebote. Kunden sollten sich aber nicht zu früh freuen, sondern vorab die Bedingungen prüfen. Oft genug wird der Bonus erst mit dem zweiten Einkauf verrechnet. Ist der geforderte Wert nicht allzu hoch und soll ohnehin mehr in dem Shop gekauft werden, hilft ein simpler Trick: Der Einkauf wird einfach auf zwei Bestellungen verteilt, wobei die zweite Bestellung erst nach der Gutschrift des Bonus erfolgt.
Eine andere Option zum Sparen sind Produktproben. Eigentlich ist fast jedes Unternehmen bereit, Proben zu versenden. Im Tierfutterbereich lassen sich durchaus die Wochenrationen der geliebten Haustiere mit Proben abdecken. Aber auch Kosmetikartikel, Putzmittel oder Hygieneartikel können als Probe getestet werden.
Doch auch in diesem Bereich gilt: Es ist Vorarbeit nötig. Zumeist müssen die Proben nämlich einzeln angefordert werden.
Tipp 3: Preisvergleiche nutzen
Dieser Tipp ist unumgänglich. Die Preise von Produkten sollten online immer miteinander verglichen werden. Wer möchte für das neue TV-Gerät schon 399 Euro zahlen, wenn ein anderer Anbieter es für 359 Euro anbietet? Schwieriger wird es natürlich bei Bestellungen, die viele kleine Posten beinhalten. Nun kann der Vergleich zeitaufwendig sein. Allgemein gilt aber:
Lieferkosten – wie hoch sind die Lieferkosten und was sagen die Lieferbedingungen? Nicht selten bedeutet die Ersparnis, dass das Paket länger benötigt oder nur bis zur Haustür geliefert wird. Gerade bei Speditionswaren lohnt es sich, ein wenig mehr zu zahlen, wenn das bedeutet, dass die Waschmaschine auch am Aufstellort abgestellt wird.
Shop prüfen – sehr günstige Preise von Produkten, die sonst nirgendwo so günstig sind, müssen hinterfragt werden. Wer ist der Händler? Ist der Shop bekannt? Was sagt Google zu oder über den Shop? Von Vorkassezahlungen ist in diesem Fällen abzusehen.
Tipp 4: Die Zeiten kennen
Verschiedene Versuche haben es gezeigt: Die Preise etlicher Produkte ändern sich je nach Wochentag oder Tageszeit. So ist Frauenbekleidung oft vormittags teurer als abends, während Elektronik in den Abendstunden teurer ist. Preisvergleiche sollten somit mehrfach wiederholt werden.
Und auch das Endgerät entscheidet offenbar mit über den Preis. Versuche zeigten, dass die Preise in Shops höher sein können, wenn über ein teures Smartphone oder Tablet geschaut wird – bei einem gewöhnlichen Windows-PC lagen die Preise niedriger. Wer die Chance hat, verschiedene Geräte für den Preisvergleich zu nutzen, der sollte das machen.
Fazit – richtig shoppen und sparen
Einerseits bietet das Internet unzählige Verlockungen, doch gibt es uns auch die Mittel in die Hand, die beim Sparen helfen. Sicherlich ist die Gutschein- und Rabattsuche aufwendig oder das Haushaltsbuch kann zur Schnappatmung führen, doch lohnt sich dieser Aufwand. Schließlich bedeuten Einsparungen, dass dieses Geld wieder in den nächsten Shoppingtrip investiert werden kann, nicht wahr?
Abbildung 1: einfach-sparsam.de